Ständehauspark
Maximilian Friedrich Weyhe entwarf diesen Park im Jahre 1819 in der heutigen Grundform. Ab Mitte der 30ger Jahre des 19. Jahrhunderts dann wurde gebaut und Weyhe gestaltete die ehemals sumpfigen Flächen vor der Stadtbefestigung im Süden Düsseldorfs zu einem malerischen Park mit Seen (Kaiserteich und Schwanenspiegel) und einer Halbinsel. Die großen Wasserflächen wirken wie ein riesiger Himmelsspiegel, der zudem den baulichen Mittelpunkt des Parks, das ehemalige Ständehaus in Szene setzt.
Eschen, Linden, Ahorne und Kastanien sind seit der Parkgründung zu stattlichen Bäumen mit ausladenden Kronen herangewachsen. Um die Weiher mit ihren weichen Uferbereichen herum führen – nach historischen Vorlagen rekonstruierte – Promenaden mit zahlreichen Bänken. Der gesamte Park wurde bis 2002 restauriert, das Ständehaus aufwändig saniert. Ein Lindenrondell als Aussichtspunkt, Trauerweiden und Spitzpappeln lassen reizvolle Blickbeziehungen auf die mit Seerosen bedeckten Wasserflächen zu.
Die Gestaltung der Königsallee, der Ständehausanlagen und des Spee’schen Grabens erfolgte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Absicht, die unter Napoleon geschleiften und der Stadt 1811 als Geschenk übergebenen Bastionsanlagen zu einer grünen Promenade umzugestalten. Geplant war, das Gelände zu einem „Wasserring“ zu entwickeln, der sich ursprünglich rund um das Düsseldorfer Zentrum ziehen sollte. Diese Pläne wurden jedoch nicht vollständig realisiert.
In Folge der Reichsgründung entstand am Kaiserteich bis 1880 das Ständehaus. Der Parkteil zwischen Ständehaus und Reichsstraße wurde daher komplett umgestaltet. Die Gesamtanlage erhielt eine neue optische Ausrichtung, da das Ständehaus auch in Bezug auf Sichtachsen und Aussichtsplätze den Raum dominiert. Nach dem zweiten Weltkrieg zog hier der nordrhein-westfälische Landtag ein, der dieses Domizil bis in die 1990er Jahre nutzte. Seit dem 21. April 2002 ist in dem Bau ein neues Museum für die internationale Kunst der Gegenwart - für die Kunst des 21. Jahrhunderts, „K21 Kunstsammlung“, zu Hause.